VOLKSKAMMER
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SPD-Volkskammerfraktion
Hier gebe ich einige Grundinformationen zur SPD-Fraktion in der 10. Volkskammer. Die SPD hatte die Wahl zwar nicht gewonnen, war aber ein Schrittmacher im ersten und letzten freigewählten DDR-Parlament. Irgendwann wird die Geschichte dieses Revolutionsparlaments mit Auflösungsauftrag aufgearbeitet und gewürdigt werden. Ich werde die hier gezeigten Daten mit der Zeit erweiteren.
Das Organigramm der Fraktion
Die erste und letzte freie Wahl zur DDR-Volkskammer fand am 18. März 1990 statt. Es war eine reine Verhältniswahl mit Wahlvorschlägen auf Bezirksebene. Wahlsieger wurde die von Bundeskanzler Helmut Kohl unterstützte "Allianz für Deutschland" - allem voran mit 40,8 Prozent die Ost-CDU. Die SPD erhielt, damals enttäuschende, 21,9 Prozent. Mit 88 Abgeordneten stellte die SPD nun die zweitgrößte Volkskammerfraktion.
Die Mitarbeiter der Fraktion
Die Arbeit der SPD-Fraktion begann faktisch bei Null. Die Volkskammer war vorher nur ein Schein- aber kein Arbeitsparlament. Arbeits- und Beratungsräume fehlten im "Palast", von Bürotechnik ganz zu schweigen. Zugleich saß die SED-PDS nebenan im ZK in über 1000 Räumen und drehte Däumchen. Erst Monate später wurden hier Büros für die Abgeordneten frei. Auch die Anzahl der Mitarbeiter in der SPD-Fraktion war gering. Viele Stellen blieben unbesetzt bis zum Schluss.